Süd-Klassik Freising, Ger, 28.Aug.2011

Wem die Sonne lacht!

Nach dem Probegalopp in Biberach, fand die zweite Veranstaltung der Süd-Klassik in Freising statt. Die Eintages-Veranstaltung, am Sonntag 28.8.2011 wurde am Club-Gelände der Freisinger Trialbären durchgeführt. Dies stellte schon von den Rahmenbedingungen her eine Besonderheit dar, da sich das Gelände im Areal des Münchner Flughafens befand. Über den Köpfen der Teilnehmer hinweg, fanden in scheinbarer Steinwurfnähe die Lande- und Startanflüge der Flugzeuge statt.

Ideale Bedingungen, rundum! Image: Peter Weber
Ideale Bedingungen, rundum! Image: Peter Weber

viel Gespür für Klassik-Trial

Unter teilweiser Nutzung des angrenzenden Motocross-Geländes des MSC Freisinger Bär konnte ein Rundkurs mit einer Länge von ca. 2 Kilometer mit insgesamt 10 Sektionen für alle Spuren, die dreimal zu bewältigen waren, gestaltet werden. Obwohl das Gelände naturgemäß flach ist, gab es aufgrund der Böschungen zu den Tables der Motocrossbahn einige kernige Auffahrten. Der Großteil der Sektionen befand sich am Trial-Clubgelände und bestand aus künstlich angelegten Hindernissen. Die Veranstalter zeigten viel Verständnis und Gefühl für die Anforderungen des Klassik-Trials und bereiteten unterhaltsam zu fahrende Sektionen vor, die bis hin zur Expertenspur kupplungsfrei zu befahren waren. Wenngleich nur (zu) wenige von dieser Möglichkeit Gebrauch machten.

konzentriert, aber kein Stress in den Sektionen... Image: Peter Weber
konzentriert, aber kein Stress in den Sektionen... Image: Peter Weber

Mut zur Leichtigkeit!

Es viel positiv auf, dass die drei Spuren durchwegs auf der leichten Seite lagen. Das ermöglichte etlichen Fahrern, eine Stufe höher zu fahren als sonst. Einige Experten einigten sich untereinander um innerhalb des gesteckten Parcours zusätzliche Hindernisse und Varianten zu befahren. Die Fahrer wurden nicht vom Veranstalter an Ihre Grenzen gebracht, sondern näherten sich dem jeweiligen Leistungsvermögen aufgrund einer gemeinschaftlichen und freiwilligen Regelung. Während sich andernorts Fahrer und Punkterichter darüber streiten, ob Pfeile überfahren oder umgestoßen wurden, fanden in Freising die Fahrer in konsensualer Absprache eine Lösung um alle Leistungsklassen unterhaltsam abzudecken. Innerhalb des Reglements, ohne den Veranstalter zu belasten... Das hatte Klasse!

gute Arbeit unter Wert angeboten? Image: Dr. Ruf
gute Arbeit unter Wert angeboten? Image: Dr. Ruf

Unter Wert?

Das Nenngeld von € 15,- beinhaltete die Teilnahme am Bewerb sowie die kostenlose Entnahme von Getränken. Darüber hinaus gab es zu äußerst moderaten Preisen ein großes Angebot an Speisen. Von Würsteln, Chili con Carne und Apfelkuchen mit Kaffee kann aus erster Hand bestätigt werden, dass sie ausgezeichnet schmeckten und auch äußerst großzügig portioniert waren.

persönl. Anmerkung:

In Anbetracht der gebotenen Leistung war das Nenngeld zu gering. Einen Tag lang Motorsport betreiben, inklusive abgesperrtem Gelände, vorbereiteten Sektionen, Essen und Trinken in Summe um weniger als € 25,- (mehr konnte der Autor dieser Zeilen nicht konsumieren). Liebe Leute, an dieser Stelle finde ich Geiz überhaupt nicht geil. Das Nenngeld ist auch Teil der Wertschätzung der Teilnehmer für  diejenigen, die freiwilig viel Arbeit auf sich genommen haben!

Familiäre Stimmung.. Image: Peter Weber
Familiäre Stimmung.. Image: Peter Weber

kein "Wettkampf!"

In Anbetracht von „nur“ 34 Teilnehmern war man leicht geneigt, dem Veranstalter mehr Teilnehmer zu wünschen. Aus Sicht eines Teilnehmers kann ich persönlich nur sagen, dass ich die familiäre Atmosphäre über die einzelnen Gruppen hinweg äußerst genossen habe. Die Anerkennung der Teilnehmer für die Qualität der Veranstaltung war den Leuten um Manfred Becker gewiss und zeigte sich am Applaus bei der Siegerehrung. Die Freude über die gute Stimmung bei den Fahrern sowie der Möglichkeit der Organisatoren auch selbst an der eigenen Veranstaltung teilnehmen zu können, führten zum sofortigen Versprechen auf eine Wiederholung eines solchen Bewerbs. Die Mundpropaganda wird zukünftig zwangsläufig auch zu höheren Teilnehmerzahlen führen.

 

Der nonkompetative Geist im Rahmen dieses Bewerbs, der genau genommen, eine in sich liegende Widersprüchlichkeit bedeutet, stellte einen ganz besonderen Reiz bei der Veranstaltung dar. Auch wenn es natürlich darum ging, wenig Punkte zu machen, stand das gemeinschaftliche Miteinander überall im Vordergrund. So wurde auch die Siegerehrung mit viel Charme und ohne Staubfänger, jedoch mit Erinnerungsfotos abgehalten.

 

Daumen hoch für die Süd-Klassik in Freising!

 

Alfred

 

 

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Süd-Klassik Freising 28. Aug. 2011
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Fotos zur Verfügung gestellt von Peter Weber

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Fotos zur Verfügung gestellt von Dr. Ruf

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