14. Manx 2 Day Classictrial - Isle of Man

4.-5. September 2010

Bruce Watts, Michael Ernst, Robert Wolf. Image: Eckehard Wienstroer
Bruce Watts, Michael Ernst, Robert Wolf. Image: Eckehard Wienstroer

Die Vorbereitungen zum diesjährigen Trial liefen schon im Januar an. Wir, das waren Eckehard Wienstroer, Bruce Watts(SA), Robert Wolf (Service) und Michael Ernst. Bruce wollte per Schiff und Ford Transit dahin und wir wollten fliegen, also mußte alles logistisch gut vorbereitet werden. Ecke bekam eine Montesa 330 geliehen. Ich bekam wieder die TY 250 von Phil Readshaw geliehen und Bruce seine B40. Bruce wollte dann mit einem Transit von England via Fähre nach Man. Unsere Trialklamotten sowie Verpflegung, Sprit und Werkzeug nahmen Michael Franken und der Herausgeber des Magazins Trialsport, Hans Greiner mit, welche eine Woche zuvor zum Seitenwagentrial auf die Insel fuhren. So das zur logistischen Seite.

Image: Michael Ernst
Image: Michael Ernst

Am Donnerstag, den 2. September flogen Ecke, Robert und ich von Düsseldorf via Manchester zur Isle of Man. Diese erreichten wir so gegen 15:30 Uhr. Der Leihwagen stand schon dank Phil Readshaw am Flughafen bereit. Danach ging es erst mal nach Douglas ins Hotel, wo Bruce schon auf uns wartete. Danach frischmachen und ab nach Sulby zum Abendessen(Dank an Micha für die Tischreservierung). Um 21:00 Uhr holten wir dann noch in Kirk Michael bei Dick und Julie Cassidy unsere Klamotten ab, die Micha und Hans für uns mitgenommen hatten. Freitag nach einen guten Frühstück ging es dann zum Grand Stand wo wir die letzten Rennen vom Manx GP schauen wollten. Hier trafen wir schon eine ganze Menge Trialfahrer, die uns bekannt waren. Gegen Nachmittag brachte unser Freund Paul aus Manchester die Montesa Cota 330 für Ecke mit. Nach einem kleinen Service war das Moped dann für Ecke einsatzbereit, ich bekam wie immer die Yamaha TY 250 von Phil Readshaw gestellt. Am Abend war im Hilton Hotel das Sign On, wo es die Startnummern, T-Shirts und Routkarten mit Startzeit gab. Hier traf man auch viele Freunde von Nah und Fern. Anschließend gönnten wir uns dann noch eine leckere Pizza und tranken im Queens noch zwei Pints.

Long-Distance-Trial. Nichts für Bummler. Image: M. Ernst
Long-Distance-Trial. Nichts für Bummler. Image: M. Ernst

Der Tag empfing uns mit leichten Wolken und 17 Grad, also optimales Trialwetter. Der Start erfolgte wieder wie letztes Jahr im inneren der Insel, in St.Johns. Ecke und ich waren um 8:53 Uhr dran, Bruce kurz danach. Zuerst ging es in die "Cornelly Mines", wo uns 2 Sektionen erwarteten, mit lockeren Schiefersteinen und Waldboden und der ersten Bachsektion. Danach ging es nach "Old Stoney Mountain", wo uns 3 Sektionen mit Wiesenhängen und Steinen empfingen. Weiter nach" South Barrule Platation", wo es zwei schöne Schlammsektionen im Bach gab. Von hier aus weiter zum "South Barrule Quarry", wo vier Stein und Felssektionen in einem Steinbruch auf uns warteten. Im "Garey Moor"erwarteten uns dann ebenfalls drei Bachsektionen, wie auch auf der "Scared Farm". Nun ging es weiter nach "Sloc Corner"wo zwei wunderschöne Sektionen an einem Berg mit super Aussicht auf die Irische See auf uns warteten. Zwei neue Sektionen gab es dann im windigen Hochmoor bei "Cronk Fedjag". Danach war der Lunchbreak angesagt. Unser Serviceteam (Sophie, Alan und Robert) versorgten uns wieder perfekt. Auch vorher standen Sie schon an einigen Sektion und versorgten uns. Es ist doch schön wenn man solch enthusiastische Freunde hat. (Vielen Dank hier nochmal von uns.) In "Glen Rushen" gab es dann eine Doppel Sektion wieder einen Wasserfall hoch. Weiter ging es dann zum "Pipeline Gully", das waren drei super Bachsektionen. In der "Arrasey Plantation"gab es dann endlich mal wieder zwei Bachsektionen (he,he). In "Carnegrie" gab es drei Sektionen mit reichlich Heidelandschaft und Felsen. Einfach ein Traum! In "Ballacallin" waren dann zwei Sektionen auf einem Feld mit schlammigen Bächen und Felsen. Im "Ballaspit", wo wir 2009 die ersten Sektionen hatten, ging es dann wieder ans eingemachte, drei Steilauffahrten mit losen Schiefer und Basaltsteinen. Dann ging es nocheinmal über das Hochmoor. In "Slieu Whallian" waren dann noch zwei Sektionen in einem Wald mit viel Steilauffahrten und Kehren. In der Zeit waren wir nicht so gut, Ecke faßte zwei Strafpunkte aus und ich einen. Nun ging es zurück nach St.Johns. Tag Eins war damit beendet. Trialmäßig betrachtet! Bruce traf danach auch irgendwann ein. Mehr oder weniger zufrieden und platt. Nach dem Service an unseren Mopeds ging es dann zurück ins Hotel.Frischmachen, zwei Bier,ein super Essen beim Italiener und dann ins Bett, so war die Reihenfolge für den Abend, denn um 5:30 Uhr sollte uns der Wecker schon wieder aus unseren schönsten Träumen reißen.

Image: M. Ernst
Image: M. Ernst

Dieser Tag empfing uns wie der vorige, für den späten Nachmittag war dann leichter Regen angesagt. Der Start war wieder wie üblich am "Grand Stand". Um 8:02 Uhr ging es für uns auf zur "Arbeit“. Bruce war erst um 11:00 Uhr dran und sollten somit etwas im Regen fahren. Vom "Grand Stand"ging es zur ersten Sektionsgruppe nach "Lark Hill". Zwei Sektionen im schlammigen Bach mit Felsen, danach ging es weiter nach "Ballacrink", wo zwei Sektionen im Bach warteten. Die nächsten drei Sektionen waren dann bei "Creg y Cowin", zwei Bachsektionen mit schönen Wasserfällen und eine mit Hillclimb an einem Wiesenhang. Heute war zweimal Moor angesagt, das kostet Kraft und Zeit. Es ging das erstemal übers Moor zum "Windy Corner Gully"wo es drei schöne Sektionen mit Moor und Bachläufen gab. Dann weiter über das Moor nach Windy Corner und dann weiter über den TT-Kurs zum "Snaefell Gully", hier gab es drei Sektionen, die in einem ausgetrocknetem Bachbett schön steil bergauf gingen. Dann ging es runter in die "Tholt y Will Plantation" wo in einem Wald drei wunderschöne Sektionen mit Waldboden und Wurzeln auf uns warteten. Danach gab es dann den Lunchbreak, wo unser Serviceteam auf uns wartete. Wir hielten uns aber nicht lange auf, weil wir 30 Minuten in der Zeit zurück waren. Jetzt ließen wir es richtig auf der Zwischenstrecke krachen. In "Cronk Garrow" warteten wieder zwei Bachsektionen auf uns, weiter nach "Cluggid", wo es vier Sektionen waren, zwei im Bach, eine am Bachufer und ein ultra brutaler Hillclimb.

Am Boden zerstört: Eckehard Wienstroer. Image: M. Ernst
Am Boden zerstört: Eckehard Wienstroer. Image: M. Ernst

In der zweiten Bachsektion hatte Ecke das Erlebnis des Tages und machte eine 5 mit gleichzeitiger Zerstörung des hinteren Kotfügels. Dies wirkte sich wahrscheinlich negativ auf die Traktion am Hinterrad aus, so dass er beim folgenden Hillclimb ebenfalls die volle Hand gezeigt bekam. Weiter ging es über das Hochmoor zur "Ballough Plantation", dort gab es dann drei schöne Waldsektionen. Normal hätte Ecke hier seine dritte 5 in Folge gehabt, aber der Observer war gnädig mit dem jungem Deutschen und gab ihm nur eine 1, obwohl er am E vorbeifuhr. Na,manchmal hat man auch Glück. In "Colden"gab es dann wieder drei Sektionen im Wald mit schönen Wurzeln und Steinen. Hier stand dann auch wieder unser Serviceteam und wir konnten kurz was trinken. Weiter ging es nach" Ballough"wo es zwei Sektionen auf einem Feld mit vielen Steinen und Kehren gab, hier verschenkte ich dann meinen "First Class Award" und machte meine einzige 5 des Tages indem ich am E Schild 5 cm vorbeifuhr, am Ende waren es dann vier Punkte, die mir fehlten. Fluchend machte ich mich auf den weiteren Weg zur vorletzten Sektionsgruppe an der "West Baldwin Bridge“. Hier erwarteten uns drei Sektionen im Bach mit. Unser Serviceteam war auch wieder anwesend und schaute uns zu. Als mir Alan dann die Zeit durchgab war ich erleichtert, wir hatten ab dem Lunchstopp den 30 Minuten Rückstand auf einen 50 Minuten Vorsprung rausgefahren. Nun ging es ganz entspannt zurück zum "Douglas Rugby Club" wo noch zwei Sektionen an einem Waldhang auf uns warteten. Wir nullten dann beide diese zwei Sektionen und hatten das 14. Manx 2 Day Classictrial in Wertung abgeschlossen. Jetzt gab es dann erstmal einen Burger und ein Pint Bitter. Später traf dann auch Bruce ein. Er war auch happy. Nach dem Zurückgeben, bzw. Verladen der Mopeds ging es zurück ins Hotel. Frischmachen, ein ordentliches Abendessen beim Inder und dann in den Festsaal zur Siegerehrung.Ecke (Platz 8) und ich(Platz 7.Grrrrrr) bekamen je einen "Finishers Award"und Bruce bei den pre 65ern den letzten "First Class Award". Ergebnisse gibt es unter:(www.ManxTrials.com) Juan Knight (jüngerer Bruder von Enduroweltmeister David Knight) konnte als erster Fahrer die pre 65 Klasse mit 0 Punkten gewinnen. Insgesamt waren 207 Starter,davon zwei Frauen. An Nationen gab es: England, Isle of Man, Guernsey, Wales, Süd Afrika, USA, Deutschland, Dänemark, Belgien und Irland.

 

Wir hockten dann noch so bis 2:30 Uhr in der Früh mit unseren Manx Freunden zusammen. Montag besuchten wir dann noch einige Freunde, machten noch einige Besorgungen und aßen einen letzten Kipper und tranken noch ein letztes Pint. Um 15:40 Uhr ging dann unser Flieger via London Gatwick zurück nach Düsseldorf. Bruce verließ schon am frühen Morgen die Insel via Fähre nach England. Für 2011 haben wir sogar die Auswahl an Mopeds, unser Serviceman muß dann auch selber fahren. Naja, schauen wir mal. So wer nun Spaß hat mitzufahren, soll sich bei mir (Anm: Michael Ernst) bis Anfang Dezember melden.

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