Nach Salzstiegl sind bereits sechs von insgesamt 10 Läufen des A-Cup 2016 absolviert. .

Wer die Ladies bei den Veranstaltungen unterwegs in der Gruppe erlebt, würde meinen, sie seien gemeinsam zu einem Picknick unterwegs. Wie auf einer Wolke bestehend aus Spaß, guter Laune und gegenseitiger Hilfsbereitschaft schweben sie durch die Landschaft.

Doch aus sportlicher Sicht betrachtet, entwickelte sich die Ladies Trophy zur spannendensten Gruppe des A-Cup überhaupt. Von Bewerb zu Bewerb wechselt die Führung der Jahreswertung zwischen Renate Gutleb vom TT Stockerau und Petra Ragowskj vom Trial Team Berndorf. Mit den zwei Läufen am Salzstiegl hat das Pendel wieder zu Gunsten von Petra Ragowskj ausgeschlagen und sie führt aktuell die Jahreswertung mit einem Vorsprung von gerade einmal zwei Punkten voran. Da darf man sich als Beobachter schon jetzt auf die beiden aussehenden Veranstaltungen in Kufstein und Gaissau freuen. Doch das Schönste an dieser Geschichte ist:

"Wer die Ladies bei den Veranstaltungen unterwegs in der Gruppe erlebt, würde mienen, sie seien gemeinsam zu einem Picknick unterwegs..." 

Pre65 Clubman

Nach souveränen Vorstellungen an den vorangegangenen Wochenenden, war bei Josef Fischer vom Team Trialgarten Ohlsdorf,  dem Führenden der Kategorie Pre65 Clubman wieder alles auf die Verteidigung, wenn möglich sogar Ausbau der Führung ausgerichtet. Zur Anreise nach Salzstiegl war die Bultaco tip-topp gepflegt und der Fahrer gekampelt und geschneuzt. Lediglich der Servicewagen verweigerte den Dienst zur Anreise. Da ließ sich der BSA-Rookie Wolfgang Ragowskj vom Trial Team Berndorf nicht zwei Mal bitten. Weder das Antreten des Teamchefs vom Ruttloff-Jawa Werksteams in Person von Günter Ruttloff vom MC Flöha aus Sachsen noch der Start des britischen BSA-2-Takt-Kollegen Keith Wells konnte Ragowskj aus der Ruhe bringen. Mit starker Leistung, besonders am Sonntag übernahm Ragowskj die Führung. In Überform präsentierte sich auch Alfred Braun vom MTC Neunkirchen. Mit dem zweiten Platz am Samstag demonstrierte er, wie eine Triumph T100, 500ccm perfekt auch um engste Kehren gezirkelt werden kann und sicherte sich damit vorübergehend Platz zwei der Jahresgesamtwertung.

PRE65 Gentleman

Das bisherige Spitzenduo der Kategorie PRE65 Gentleman ließen sich auch am Salzstiegl nicht die Butter vom Brot klauen und bauten beide Ihren Vorsprung auf den Rest des Feldes aus. Besonderen Anlass zur Freude hat wohl Gerhard Zinsberger vom TT Stockerau auf seiner BSA C15 4-Takt. Am Sonntag bot er am Salzstiegl die beste Leistung in seiner Klasse und durfte sich über das Punktemaxiumum freuen. Damit konnte er seinen bisherigen Rückstand auf die Führung um fünf Punkte reduzieren. Noch immer mit komfortablem Vorsprung von 21 Punkten muss Bernhard Buss aus Deutschland auf seiner Bultaco Sherpa T aktuell nur wenig Grund zur Sorge haben. Zu konstant stark war die bisher gezeigte Leistung!

Die Klasse Twinshock könnte beinahe als „Niederösterreich-Cup“bezeichnet werden, wären da nicht diese Wiener! Doch der Reihe nach:

Twinshock Expert

Adamec vor Krankl vor Redl.

Exakt in dieser Reihenfolge endeten bisher alle Tageswertungen im A-Cup. Drei Niederösterreich, jeweils auf Honda (2x Snezzy) führen diese Kategorie an. Markus Adamec vom TC Schwarzatal führt mit Punktemaximum von 150 Punkten vor Florian Krankl vom MTC Neunkirchen und Werner Redl. Lediglich Arnold Kremlicka vom MSC Kufstein /Trial Freunde Kramsach auf seiner spektakulär aufgebauten Bultaco 244wb hat

noch die Chance auf’s Podium der Jahreswertung.

Twinshock Clubman

Der Niederösterreicher Klaudus Willi auf Fantic 125 übernahm erstmals mit den zwei Läufen am Salzstiegl die Führung in der Jahreswertung der Kategorie Twinshock Clubman. Mit aktuell nur 15 Punkten Rückstand folgt ihm der Wiener Karl Bartonik vom TT Stockerau auf Honda. Der Drittplatzierte, Thomas Weber, ebenso aus Wien vom TT Stockerau hat mit 51 schon einen gehörigen Rückstand auf die Führung. Bartonik und Weber sind aktuell die einzigen Teilnehmer in den Podiumsplätzen der Klasse Twinshock, die nicht in Niederösterreich zu Hause sind.

Twinshock Gentleman

Zu einer Clubmeisterschaft mit externer Beteiligung

gestalten die Mitglieder des TC Schwarzatal die Kategorie Twinshock Gentleman!

Mit Adolf Adamec vor Thomas Wolfgruber und vor Hans Müller werden aktuell die

Podiumsplätze ausschließlich von Mitgliedern des TC SChwarzatal belegt. Auch in

dieser Kategorie dürfen sich die Granden von Honda über ein einheitliches

Herstellerpodium freuen. Dennoch birgt

gerade diese Kategorie vor große Spannung: Adolf Adamec liegt zwar mit aktuell

33 Punkten scheinbar konfortabel in Führung, musste aber schon an zwei Tagen

eine bessere Punktewertung von Thomas Wolfgruber, seinem unmittelbaren

Verfolger, zu lassen. Andererseits hat Friedrich Gosch vom TT Traisental,

ebenso wie die top-klassierten aus Niederösterreich, noch beste Chancen auf

einen Podiumsplatz. Mit Gerhard Putz aus Deutschland folgt erst auf Platz 5 der

erste Teilnehmer, der nicht aus NÖ stammt. Obwohl er in Salzstiegl nicht am

Start sein konnte, ist auch für ihn noch ein Platz am Podium realistisch

erreichbar.

Die Idee der Youngtimer-Regelung im A-Cup scheint auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. In allen drei Spuren der Klasse Modern führen Fahrer mit den sogenannten LuMo (Luftgekühlte Monoshocks) die Gesamtwertung an!

Die LuMos geben den Ton an! Mit Krankl Fritz auf Yamaha TY250 vor Ludwig Brei, Yamaha TY270 vom MSC Pfatter und Frank Ortner auf Beta TR33 führen drei Motorräder die Jahreswertung an, die allesamt noch in den 1980ern gebaut wurden. Nur an einem Tag mußte Krankl seine Mitstreiter bisher passieren lassen. Mit bisher fünf Tagessiegen führt er die Zwischenwertung mit einem Respektvorsprung von 40 Punkten voran. Einen hurtigen Wertungsschlagabtausch liefern sich bisher Frank Ortner und Ludwig Brei. Mit zusätzlichen einem Lauf weniger, liegt Ortner schon mit 19 Punkten hinter Brei. Andererseits könnten auch Josef Hirschmann, Robert Schwihlik oder auch Richard Ganster noch den Sprung auf das Podest schaffen.

Wenn er startete, winkte er auch immer freundlich von der obersten Stufe des Podestes. Günter Schick, vom Schick Racing Team, fehlte zwar ei einem Lauf, blieb aber sonst unbesiegt. Damit führt er mit seiner luftgekühlten Beta TR34, Bj. 1987 die Jahreswertung dennoch mit 23 Punkten Vorsprung vor dem erst 13jährigen Jakob Osterbauer auf Sherco, Bj. 2016. Nur 13 Punkte dahinter liegt Gerhard Kräftner vom Trial Team Traisental auf Montesa 4RT, BJ 2009. Am 4. Platz liegt der erst 11jährige Fabio Schollar, auf Beta 80, BJ. 2015 und hat mit einem Rückstand von 24 Punkten noch durchaus Chancen auf einen Podestplatz in der Jahreswertung.

Alfred Koch, vom SV Schauerberg ist „die Presse“ des österreichischen Trialsport. Viele Jahre lang blieb er seiner Fantic 201, Bj: 1985 treu.  Und das, obwohl er zur Kenntnis nehmen mußte, dass die Fantic gegen die aktuellen Modelle in den modernen Trialserien zu alt, aber die Klassik-Trials wiederum zu modern war. Das hat nun ein Ende! Koch fährt nun A-Cup und will wissen, was geht. Und es geht ordentlich was! Die Führung der Zwischenwertung  mit einem Vorsprung von komfortablen 41 Punkten zeigt, dass sein gutes Auge für Trialmotive wohl auf seinen eigenen Fahrkünsten basiert. Sein Freund Franz Hartmann aus Wien mußte aus technischen Gründen den Bewerb in Salzstiegl streichen, liegt aber dennoch mit seiner Gas Gas Bj. 2000 auf Platz zwei. Amel Ibrisevic auf Montesa 4RT, Bj. 2015 ist in diesem Jahr in die Bewerbszene und auch in den A-Cup eingestiegen. Mit Platz drei und lediglich 13 Punkte Rückstand auf Platz 2 macht der Rookie sehr erfolgreich auf sich aufmerksam!

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