Klassik-Trial A-Cup 2011 in Zahlen

"Konkurrenzkampf" beim A-Cup, Image: R. Georgieff
"Konkurrenzkampf" beim A-Cup, Image: R. Georgieff

Der Schein trügt!

In den letzten Wochen gab es weder Berichte noch Infos bezüglich des A-Cup. Es mag den Anschein erweckt haben, der A-Cup läge im Dornröschenschlaf und warte auf den edlen Prinzen, für den Weckkuss….

 

Weit gefehlt! Im Hintergrund laufen die Vorbereitungen nach wie vor auf Hochtouren. Einerseits sind die Vorbereitungen zur Jahres-Siegesfeier zu treffen und koordinieren (diesbezügliche Info folgt so rasch als möglich), andererseits sind die Erfahrungen der diesjährigen Veranstaltungen in die Vorbereitung für 2012 einzuarbeiten…

 

Als Basis für Überlegungen zu eventuellen zukünftigen Änderungen wurde die Teilnehmerstruktur in 2011 etwas analysiert und führte zu einigen interessanten Erkenntnissen.

Nennungen im Vergleich
Nennungen im Vergleich

406 Nennungen

Insgesamt wurden in acht Wertungsläufen 406 Nennungen abgegeben und gewertet. 150 Teilnehmer haben an den Bewerben teilgenommen. Mit 63 Teilnehmern war die Veranstaltung vom 6.8.2011 in Salzstiegl am besten und mit witterungsbedingten 34 Teilnehmern am Sonntag, 19.6.2011 in Lehenrotte am schlechtesten besucht. Diese Zahlen können nicht 1:1 mit den Teilnehmerzahlen bei laufenden Meisterschaften verglichen werden, da z.B. die Gruppenwertung sicher nicht jedermanns Sache ist, aber sich dadurch auch der Aufwand für die Veranstalter drastisch reduziert.

A-Cup 2011: Relativer Anteil nach der Klassen
A-Cup 2011: Relativer Anteil nach der Klassen

Relativer Anteil der Klassen

Drei Klassen (PRE65, Twinshock und Modern) wurden gewertet. Gesamt betrachtet gab es 75 Nennungen (=18%) in der Klasse PRE65, 201 Nennungen (=50%) in der Klasse Twinshock und 130 Nennungen (=32%) in der Klasse Modern. Somit wird zahlenmäßig belegt, was man auch bei den Bewerben spüren konnte: die Klasse Modern stellte ca. ein Drittel des gesamten Starterfeldes und „störte“ nicht im Geringsten beim Klassik-Trial. Ganz im Gegenteil: Das Klassik-Reglement, das auch von den Fahrern mit modernem Untersatz einzuhalten war (z.B. Stillstand + Fuß) bereitete viel Spaß. Auch die trainierten Klassik-Fahrer kamen auf Ihre Kosten, wenn sie beobachten konnten, welche Nöte,das für viele ungewohnte (fast) Non-Stop verursachte. Als erfreuliche Überraschung darf an dieser Stelle auf die Teilnehmerzahlen vom Sonntag, 21.8.2011 in Kufstein hingewiesen werden: Hier stellten die PRE65 Fahrer mit knapp einem Drittel der Teilnehmer mehr Fahrer als die Klasse Modern!

Image: Hansel Siegel
Image: Hansel Siegel

Modern bei Klassik: Widerspruch oder Ergänzung?

Statistische Ausreißer in Bezug auf den relativen Anteil der Klasse Modern am Starterfeld war die erste Veranstaltung in Lunz / See mit 46% und Lehenrotte mit mit 41%, ansonsten lag der Anteil bei durchschnittlich weniger als 30%. Hierzu sei ein Auszug einer Email von Emil Jahreis, das als Feedback zum Lauf in Kufstein verfasst wurde, zitiert werden:

… Vielleicht sehen wir uns ja im nächsten Jahr regelmäßig, denn das Fahren kommt mir sowieso sehr entgegen und die Stimmung untereinander war trotz erheblichen Altersunterschied super. Nachdem die ersten Sektionen gefahren waren, baute sich schnell ein gutes Klima auf und die jungen Burschen waren von sich aus bereit, mal zu werten oder zu schreiben. Bei einem normalen Trial hätten wir wahrscheinlich kein einziges Wort miteinander gewechselt….

A-Cup 2011. Bewerbsteilnahmen / Fahrer
A-Cup 2011. Bewerbsteilnahmen / Fahrer

Regionale Teilnehmer

Auch beim A-Cup zeigt sich, dass der überwiegende Großteil der Fahrer nur kurze Anreisen zu den Bewerben akzeptiert und daher nur an naheliegenden Veranstaltungen teilnimmt. Der Anteil der Fahrer beim A-Cup, die nur bei einem- oder zwei Läufen (= 1 Wochenende) genannt haben, liegt bei 71%! Die Veranstaltungsorte auch unter dem Gesichtspunkt der geografischen Aufteilung zu wählen, kann dieser Erkenntnis zu Folge als sinnvoll betrachtet werden.

Internationale Vergleiche brauchen nicht gescheut werden!

Die Anzahl der Teilnehmer in den Klassik-Klassen lag in der zweiten Wertungshälfte kontinuierlich bei ca. 70% der Fahrer. Absolut betrachtet brauchen diese Zahlen (Salzstiegl: 46 Klassik-Fahrer, Kufstein. 41 Klassik-Fahrer) auch den Vergleich mit renommierten Klassik-Serien in Deutschland nicht zu scheuen: Beim Abschlußlauf des D-Cup in Kerzenheim waren insg. 65 und beim Abschlußlauf des Euro-Cups in Gressenich waren insg. 49 Klassik-Trialer am Start.

Der A-Cup machts möglich: Fahrer, die wieder zum Bewerbstrial zurück fanden, Fahrer aus dem Ausland, Fahrer, die auch an ÖTSV-Läufen teilnehmen. Gemeinsam. Archiv: K. Sighart
Der A-Cup machts möglich: Fahrer, die wieder zum Bewerbstrial zurück fanden, Fahrer aus dem Ausland, Fahrer, die auch an ÖTSV-Läufen teilnehmen. Gemeinsam. Archiv: K. Sighart

A-Cup bringt zusätzliche und neue Teilnehmer in die österr. Bewerbszene

19% der Fahrer, die am A-Cup teilgenommen haben, kamen aus dem Ausland zu den Bewerben nach Österreich. 43% der Teilnehmer finden sich sowohl in den Ergebnislisten der Läufe des A-Cups als auch in den Läufen des ÖTSV (Stand: inkl. Ergebnisse ÖTSV Retz). Diese Teilnehmergruppe nutzt offensichtlich den A-Cup als zusätzliches Angebot. Ein „Abwandern“ von ÖTSV-Bewerben hin zum A-Cup kann aufgrund der vorliegenden Zahlen nicht festgestellt werden. 39% der A-Cup Teilnehmer, also insg. 58 Fahrer haben ausschließlich an den A-Cup-Läufen teilgenommen. Diese Fahrer konnten also neu bzw. wieder für das Bewerbstrial gewonnen werden. Generell finden sich in den Ergebnislisten des A-Cups immer wieder Namen, die tlw. schon Jahrzehnte lang an keinem Bewerb mehr teilgenommen haben.

Analyse und Grafiken: Alfred

 

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