Rückblick 2015


Der Klassik-Trial A-Cup ging in sein fünftes Jahr
Der Klassik-Trial A-Cup ging in sein fünftes Jahr

5 Jahre A-Cup

Die große Dauersause war schon fix geplant. 2015 ging der Klassik-Trial A-Cup in sein fünftes Jahr, das sollte gebührend zelebriert werden. Niemand fragt mehr nach, ob der A-Cup denn im folgenden Jahr wieder organisiert werde. Mittlerweile geht man schon davon aus. Der A-Cup ist in Österreich fix etabliert. Das darf man doch feiern, oder?

Link: A-Cup 2011 >


Doch dann überschlugen sich die Ereignisse.

- Anfang November 2014 mussten wir uns von Rudi Beisteiner verabschieden.

- Im Zuge der´Neubestellung des ÖTSV-Vorstandes gestaltete sich der Jänner und Februar 2015 extrem zeit- und arbeitsintensiv.

- Ende März musste das Warm-Up in Ohlsdorf´witterungsbedingt abgesagt werden.

- Im April 2015 erreichte uns die niederschmetternde Nachricht, dass Otto Richter den schon lange andauernden Kampf gegen seine Krankheit endgültig verloren hatte.


Schon vor Beginn der Saison war ich lustlos und müde.

Nein, mir war nicht nach Feiern!

"Biene Maja" als Referenz für die blaue Spur
"Biene Maja" als Referenz für die blaue Spur

Projekt: Easy Expert

Und dann hatte mir auch noch vorgenommen, den

Schwierigkeitsgrad in der Experten-Spur zu  reduzieren. Das bedeutete, dass ich zu jeder Veranstaltung schon um einen Tag früher hinfahren musste.Bei Bedarf müsste ich den Sektionsbau abändern. Aber wie soll ich Menschen mitteilen, dass die bisherigen Arbeiten (=Sektionen) nicht ausreichend klassiktauglich sind? Nachdem ein oder mehr Wochen zuvor viel Arbeit und Herzblut bei Wind und Wetter investiert wurde? Wie kann man Menschen bevormunden, die schon mehr als 20 Jahre Trialerfahrung und Veranstaltungsorgansiation vorweisen können? Fragen, die mich beschäftigten und auf die ich zuvor keine Antworten hatte.

Link: Easy Expert >

Stellvertretend für alle übrigen: Veranstalter mit Klassik-Herz: Richi Ganster
Stellvertretend für alle übrigen: Veranstalter mit Klassik-Herz: Richi Ganster

Die Veranstalter machten Klassik-Trial mit Herz! 

Doch schon der Auftakt in Ramsau zeigte, wie gut die Veranstalter verstanden haben, worum es im Klassik-Trial gehen muss. Die blaue Spur war auch für einen wenig trainierten Aufsteiger aus der gelben Spur (wie mich) fahrbar, ohne mich oder das Motorrad unnötig zu gefährden. In der blauen Spur gab es über die ganze Saison hinweg nie etwas zu tun.


Das schien sich langsam auch unter den Fahrer/Innen herum zu sprechen. 143 Teilnehmer/Innen in Ramsau über beide Tage hinweg folgten 139 in Lehenrotte. Der A-Cup am Salzstiegl legte traditionell die Zahlen mit 158 Fahrer/Innen auf ein erhöhtes Niveau. In Salzstiegl waren 50% der Läufe absolviert. Gemäß des neu eingeführten Reglements, wurde erstmalig ein Zwischenergebnis von bereits gewerteten Teilnehmer/Innen veröffentlich werden. (Ab 2015 kam nur in die

Jahreswertung,wer mindestens die Hälfte der Läufe gefahren sind.)

Link: Reglement 2015 >

Für die Vorbereitung fast wortwörtlich den Arsch aufgrissen und von Teilnehmern belohnt: MSC Kufstein
Für die Vorbereitung fast wortwörtlich den Arsch aufgrissen und von Teilnehmern belohnt: MSC Kufstein

A-Cup Rekorde in Kufstein! 

Etliche Teilnehmerinnen ließen sich von der hundsmiserabler Wettervorschau mit angekündigten heftigen Regenfällen zum Termin von Kufstein

einschüchtern und blieben zu Hause. Dennoch musste der Bewerb mit fast einer Stunde Verzögerung gestartet werden. Zum einen steckten Teilnehmer/Innen im Anreisestau, andererseits forderte auch die Abwicklung des Rekordstarterfeldes von 114 (!) Teilnehmer/Innen

seinen Tribut. Im Vergleich zu allen übrigen österreichischen Trialveranstaltungen des Jahres 2015 konnten lediglich die beiden ÖTSV/OSK-Veranstaltungstage am Trialhof in Lunz am See mehr Teilnehmer vorweisen. Insgesamt 189 Teilnehmer über das ganze

Wochenende für den A-Cup in Kufstein war der dritthöchste Wert aller österreichischen Trialbewerbe des Jahres (Nach Trialhof Lunz: 235 und ÖTSV/OSK Salzstiegl: 199). Mit diesen Teilnehmerzahlen wurden die besonderen Bemühungen der Tiroler entsprechend honoriert. Für alle Spuren waren 30 verschiedene Sektionen vorbereitet, die an

jedem Wertungstag nur einmal zu befahren waren. Darunter befand sich auch eine

Doppelsektion, die von allen Spuren gleich passiert werden musste. Ganz nach

schottischem oder Brockhöfer Vorbild.

Link: Bericht Kufstein 2015 >

emotionaler Abschied von Liberg
emotionaler Abschied von Limberg

Sag zum Abschied, A-Cup-leise Servus! 

Mit dem „Days of Trial“ fand der A-Cup in Limberg einen äußerst spektakulären aber auch emotionalen Abschluß. In einer gemeinsamen Veranstaltung wurde ein A-Cup und auch ein Europameisterschaftslauf im Truck-Trial organisiert. Als Spezialität bot Limberg den Motorrad-Trialer/Innen jeweils 10 komplett getrennte Sektionen für alle Spuren, also auch 30 separate

Sektionen. Insgesamt 184 Teilnehmer sorgten für Platz vier unter allen

österreichischen Trialveranstaltungen des Jahres 2015.


Mit großem Wehmut musste jedoch bekannt gegeben werden, dass Limberg in nächster Zukunft nicht mehr als Veranstaltungsort in Frage kommen wird. Der Steinbruch wird sich komplett verändern. Die beliebte Waldrunde befindet sich auf fremden Grund, wofür bei jeder Veranstaltung große persönliche Haftungen übernommen werden mussten. Aber auch behördliche Schwierigkeiten machten jede einzelne Veranstaltung zu einem Husarenritt. Nach vielen unzähligen Aktivitäten in unterschiedlichsten Bereichen, will Max Hengl zukünftig etwas mehr Ruhe im Privatleben einkehren lassen. Als Dank für die wunderbaren Veranstaltungen in den vergangenen Jahren, empfing die Familie Isabella, Max und Berni Hengl einem tosenden und fast nicht endend wollenden Applaus.

Erfreuliche Teilnehmer/Innen-Statistik des A-Cup
Erfreuliche Teilnehmer/Innen-Statistik des A-Cup

A-Cup Statistik: plus, plus, plus... 

Die statistische Auswertung der Zahlen legt die unglaubliche Entwicklung des A-Cups zu Tage. 2015 gab es insgesamt 813 Nennungen von insgesamt 280 Teilnehmern. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Nennungen um 5% gestiegen, während die Zahl der Teilnehmerinnen nahezu gleich geblieben ist. Verglichen mit der Auftaktsaison im Jahr 2011 wurden die Zahlen bei Nennungen und Fahrer

mittlerweile verdoppelt! Dabei muss der A-Cup auch den Vergleich zum großen

Bruder ÖTSV-Cup/OSK nicht scheuen. Während bei den modernen Trialkollegen

durchschnittlich 83 Teilnehmer pro Tag begrüßt werden durften, waren es heuer

im A-Cup bereits 80 (!) Teilnehmer/Innen pro Veranstaltungstag. Dabei wachsen

Twinshock und Pre65 (2015: +20%!) kontinuierlich weiter und sorgen für über 50%

der Nennungen, dabei sind die „alten Modernen“ noch gar nicht berücksichtigt.

Siegerehrung, Pre65 Gentleman
Siegerehrung, Pre65 Gentleman

Mehr als nur Kasperl

Nicht einmal der Anlass der Jahressiegerehrung bot mir heuer die Möglichkeit gemeinsam zu feiern. Ein nicht änderbarer Messebesuchstermin, vereitelte mir auch diese Gelegenheit.

 

Die Leitung einer Serie ist weit mehr als nur den Kasperl bei einer Veranstaltung zu mimen. Oft erlebt man Freud und Leid von allen Beteiligten hautnah mit. Aber gerade diese vielen individuellen Beziehungen und Rückmeldungen sind die Basis der Motivation, weiterhin alle Kraft einzusetzen um den Klassik-Trial A-Cup im Sinne aller Beteiligten weiter zu entwickeln.

Link: Siegerehrung 2015

Geschichten wie diese, vom Opa mit seinem Enkel...
Geschichten wie diese, vom Opa mit seinem Enkel...

Die Glückseligkeit eines Opas! 

Rekordzahlen und –Statistiken gelten nur für den Moment. Doch was für mich mittlerweile viel mehr zählt, als ein weiterer Rekord, sind Anekdoten wie folgende:

Beim A-Cup in Limberg fuhr der Opa mit seinem 11jährigen Enkel in einer Gruppe in der weißen Spur. In einer kniffligen Waldsektion, scheiterte der Jungspund einmal und beim zweiten Versuch marschierte er auf seiner 50iger zu einem Kampf-Dreier. Im dritten und letzten Durchgang des Tages mussten alle übrigen und durchaus  trialerfahrenen Gruppenmitglieder einen Fußfehler anschreiben lassen. Vor dem Start sprach der Opa seinem Enkel entsprechend Mut zu. Der 10jähre antwortete mit einer Frage: „Du Opa, was ist, wenn ich jetzt einen Nuller fahre?“. Der Opi mahnte den Jungspund nicht großspurig herum zu reden. Doch das Momentum lag beim 10jährigen. Was folgte, war eine gnadenlos e in die Sektion hingeknallte Null.

Das glückliche Grinsen des Opas beim Erzählen dieser Anekdote hat sich unauslöschlich in mein Hirn gebrannt. Diese Momente sind es, die mir die Sicherheit geben, dass sich der A-Cup in die richtige Richtung entwickelt!

 Ich danke

- allen Teilnehmer/Innen,

- allen Helfer/Innen, allen

- Kollegen im ÖTSV sowie

- last but not least allen Veranstalter/Innen


aus ganzem Herzen für die vielen schönen Momente, die mir in diesem Jahr im A-Cup geschenkt wurden. Und freue mich schon jetzt auf das nächste Treffen im Jahr 2016!


Alfred!